Berichte über die Technologie

Softwareentwicklung für die Industrie

by Priscilla Bailey

Die Industrie setzt Software zu verschiedenen Zwecken ein. Zum einen nutzt sie sie, um unternehmerische und betriebliche Abläufe zu optimieren. Zum anderen realisiert sie mit ihrer Hilfe Funktionen ihrer Produkte. Dieser Sachverhalt sei im Folgenden am Beispiel eines Automobilherstellers verdeutlicht.   

Wie viele andere Unternehmen setzt auch ein Automobilhersteller Enterprise-Ressource-Planning-Software (kurz: ERP-SW) ein, um seine Unternehmens- und Betriebsabläufe effizienter zu gestalten. Mithilfe der Software, die überwiegend auf handelsüblichen Systemen läuft, plant und steuert er bedarfsgerecht seine Ressourcen. Hierzu gehören Kapital, Material, Betriebsmittel, Informations-, Kommunikations- und IT-Systeme. In diesem Zusammenhang setzt er eine Finanzbuchhaltungssoftware zur Unterstützung seiner Buchführung ein. Außerdem packt er jede Menge Software in sein Produkt, das Auto. Vom Motor, über den Scheinwerfer bis zum Navi: Fast in jedem Bauteil im Auto steckt ein elektronisches Steuergerät (ECU), das das Bauteil steuert und überwacht. Wesentliche Komponente einer jeden ECU ist ihre Software. Da sie in einem Steuergerät steckt, wird sie eingebettete (embedded) Software genannt.  

All diese Software muss entwickelt werden, eine Mammutaufgabe, der sich die ständig wachsende Softwarebranche widmet. Die allein selig machende Softwareentwicklung für die Industrie gibt es nicht. So komplex und vielfältig wie die Industrie mit ihren verschiedenen Firmen ist auch die Software und die Art und Weise, wie sie entwickelt wird.   

Sieht man sich die unternehmerischen und betrieblichen Abläufe in Industrieunternehmen an, so zeigt sich, dass viele generell oder branchenspezifisch kaum Unterschiede aufweisen. Software, die diese Abläufe unterstützt, kann daher generisch entwickelt werden und kommt als Standardsoftware auf den Markt. Charakteristisch für diese Software sind umfangreiche Parametrisierungs- und Modifikationsmöglichkeiten. Einmal entwickelt kann sie im konkreten Einzelfall an die speziellen Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden. Z. B. Können in einer Finanzbuchhaltungssoftware die Finanzbuchhaltungsstammdaten eingegeben und gepflegt werden, die im konkreten Einzelfall im Unternehmen benötigt werden. Da sind z. B. Sachkonten, Personenkonten (Kreditoren/Debitoren) oder Steuerschlüssel.  

Anders verhält es sich bei Abläufen oder Produktfunktionen, die spezifisch für ein Industrieunternehmen sind; insbesondere dann, wenn sie zum Alleinstellungsmerkmal eines Industrieunternehmens maßgeblich beitragen. Diese Art von Software wird speziell für diesen einzigen Einsatz entwickelt. Oft sind dabei branchenspezifische Entwicklungsstandards zu berücksichtigen, die die einzelnen Entwicklungsschritte bis ins Detail vorschreiben. Außerdem läuft diese Software sehr häufig auf speziell entwickelter Hardware. Die Software muss daher Systemfunktionen beinhalten, die das Aufnehmen, Steuern und Senden von Signalen von und zu dieser Hardware ermöglicht. Wer diese Software entwickelt, braucht detaillierte Kenntnisse über die ganz speziellen Funktionen, die die Software erfüllen muss, die speziellen Entwicklungsmethoden und -tools sowie über das spezielle Systemumfeld.  

Fazit

Softwareentwicklung für die Industrie, beispielsweise angeboten von der Firma Quazar Software GmbH, ist ein weites Feld. So weit, dass es heute kein Unternehmen mehr gibt, das jede Software entwickeln kann, die irgendwo in der Welt in einem Industrieunternehmen gebraucht wird. Softwarefirmen und Softwareentwickler wissen das und haben sich spezialisiert.

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